Baden Marathon 2009 - mit MedaillenBaden Marathon 2009 - mit MedaillenSeptember ist Marathonzeit. Auch bei uns! Diesmal sollte es der 27. FIDUCIA Baden-Marathon in Karlsruhe sein.

Naja zumindest fast.
So hatten wir es zumindest geplant… aber da wir beide in den letzten Monaten nicht besonders fleißig waren (bei mir 26km in den letzten 4 Wochen, bei Benny ein paar km mehr aber auch nicht wirklich besser) hielten wir uns die Möglichkeit offen während dem Lauf auf einen Halbmarathon umzuschwenken.

Da der Start bereits um 9:00 erfolgt war früh aufstehen angesagt. Zuhause die üblichen Rituale durchgegangen, Sachen gepackt und ab auf den Bahnhof wo Benny bereits wartete.
Auf dem Bahnsteig und in der S-Bahn war es voller Leute mit Sportsachen, -taschen und –schuhen. Wo die wohl alle hin wollten?
Auf dem Weg nach Karlsruhe noch kurz die Taktik besprochen. Da ich seit Freitag auch noch Schnupfen usw. hatte stand für mich fest das die volle Distanz für mich nicht in Frage käme. Benny meinte nur „Schauen wir mal…“ Wir machten noch aus, das er mich kurz anrufen solle wenn er weiter laufen würde.

In Karlsruhe ging es vom Bahnhof mit dem Bus weiter. Das letzte Stück mussten wir sogar laufen, obwohl das nicht zur Strecke dazu gerechnet bzw. abgezogen wurde ;-)
In einer Schule durften wir uns Gepäck deponieren und uns umziehen. Alles war schön säuberlich in Startnummernbereiche eingeteilt und die Helfer achteten darauf das jeder seinen Bereich fand.

Nach dem Umziehen hatten wir noch 30 Minuten bis zum Start, die wir mit den üblichen Spielchen (anderer Läufer abschätzen/lästern und simulieren von Verletzungen) verbrachten. Aus den Lautsprechern lief Highway to Hell als der Countdown begann.

Der Startschuss fiel und wie üblich tat sich erst mal nicht viel. Nur langsam setzte sich der Menschenwurm in Bewegung. Wir wünschten uns noch viel Glück und dann ging es los.
Wir üblich trennten wir uns nach dem ersten Kilometer und ich suchte jemanden an den ich mich heften konnte. Die ersten zwei km lief ich mit einem Schnitt von ungefähr 5:20 eigentlich zu schnell für die volle Distanz. Aber da ich nur die Hälfte vorhatte passte das schon. Vor mir liefen zwei die ungefähr das gleiche Tempo wie ich hatten und ich heftete mich an sie.

Es lief richtig klasse schön entspannt im Rhythmus. 10km und 53:44 später mir geht es super und die Zeit ist Klasse. Der Gedanke kam das ich ja doch die die volle Distanz probieren könne… Zumindest wenn ich bei km 20 immer noch so gut fühle.
Km 15 Geschwindigkeit bis jetzt konstant bei ca. 5:20. Klasse! Doch plötzlich, km 16 war noch nicht erreicht fühlte ich als hätte jemand ein Gummiband hinten an mich gebunden. Es wurde schwer. Ich quälte mich hinter meinen zwei Zugläufern her. Kurz nach km 16 holten sich meine Zugläufer Riegel vom Straßenrand und ich verlor sie. Von jetzt an hieß es alleine kämpfen. Die km wurden richtig lange. Da die km Schilder eh nicht die übersichtlichsten waren über sah ich das 19 Schild (wie vorher bereits viele andere) und meinte ich würde gar nicht mehr ankommen.

Als mich dann jedoch das 20er Schild anlachte gab mir das Kraft für den letzten Kilometer. An der Halbmarathonweiche lief ich nach rechts mehr ging heute definitiv nicht. Ein Streckenposten fragt mich noch ob ich wirklich raus wolle. Ich nickt nur und lief weiter. Ob wohl die Stimmung auf der ganzen Strecke wirklich klasse gewesen war, legten die Zuschauer hier noch einen Drauf die Menge klatsche und feuerte die Leute auf dem Weg ins Stadion an. Es half. Ich wurde tatsächlich noch mal ein bissel schneller und überholte noch ein paar Läufer. Im Stadion war dann och ein dreiviertel Runde zu laufen. Vor massig Publikum. So müssen sich die Sportler bei Olympia fühlen wenn sie ins Stadium kommen. Einfach nur geil. Ein Mann mit einer Baden Fahne stürmte an mir vorbei. Leider hatte ich nicht genug Kraft um mit ihm Schritt zu halten.

Und dann war es auch schon vorbei. Nach dem ich den ersten Brechreiz überwunden hatte und wieder stehen und atmen konnte kam auch schon der erste Marathonläufer ins Ziel.
Mein Handy vibrierte: „Oh nein.. Benny läuft den Marathon ganz!“ , „Wo bist du?“ „Runners Heaven – An der Milchbar. “ Glück habt ich bin nicht der einzige der nicht mehr kann…

Im Runners Heaven uns erstmals an dem reichhaltigen Angebot gestärkt! Und uns langsam Richtung Ausgang gearbeitet.
Draußen fand und dann auch ziemlich schnell Krissy die uns gratuliert und ein Siegerfoto machte.
Da das alkoholfrei Bier nicht wirklich schmeckte machten wir uns auf den Weg zum Gepäck und dann auf den Heimweg.

Alles in allem war der Lauf für uns so in Ordnung wenn man unsere Trainingsleistung von fast Null bedenk. Nächstes Mal wir es besser! Versprochen ;-)

Ergebnisse:
Benny: 01:51:20
Winni: 01:57:07