Da heute kein normaler Tag war, schreibe ich mal wieder eine kleine Story.
Alles fing mit den Rennrad-Schuhen an, die gestern endlich angekommen sind.
Natürlich habe ich sofort die Cleats (Pedalplatten) montiert und eine kurze Runde im Regen gedreht.
Es war ja leider nichts großes drin, denn ich bzw. wir musste(n) ja schon bald zur Durchlauf Probe mit Kostüm, nach Ötigheim.
Das Training/die Probe hat leider etwas länger gedauert als erwartet und war erst gegen kurz vor Mitternacht beendet.
Nachdem ich Alex abgesetzt hatte, kam ich gegen 3/4 1 Zuhause an.
Endlich Spaghetti essen, ich hatte schon einen mörderischen (Achtung Insider: wir trainieren gerade für Romeo und Julia) Knast.
Eh ich dann geduscht, gegessen und Bett fertig war, war es auch schon wieder halb 2.
Irgendwie freute ich mich aber schon auf den heutigen Morgen, denn ich konnte ja endlich wieder mein neues Fahrrad nutzen.
Ich bereitete mich also vor, packte schon die alternativen Schuhe in den Rucksack und wollte die Treppe runter.
Ich entschloss mich dann aber doch schnell mit normalen Schuhen die Treppen zu überwinden.
Die Rennradschuhe sind natürlich extrem Steif und durch die Cleats nicht gerade eben.
Vor der Haustür klickte ich mich schließlich ein und fuhr los.
Das Einklicken ist für ungeübte gar nicht mal so einfach, da man noch kein Gefühl für den Anfang der Cleats besitzt.
Aber man kann durchaus ein paar Tritte lose auf dem Pedal überwinden.

Auf dem Weg zur Arbeit knallte ich förmlich an den anderen Mountainbikern vorbei.
Natürlich trug ich dabei einen Helm, obwohl ich noch traumatisiert bin, von meinem Fliegenpilz ähnlichem Helm, welchen ich in meiner Kindheit bekommen habe.
Der war Queitsch gelb und hatte rote Punkte... mein jetziger passt mit seinem Schwarz natürlich perfekt zum Rad.
Aber meine Eltern fanden den sicherlich unheimlich süß auf mir.
Man wird aber auch so schon komisch angeguckt, wenn auf dem Aerolenker hängt.
Es fuhr sich echt klasse und an den Ampeln hatte ich keine Probleme mich aus den Pedalen auszuklinken.
Meine Oakley-Brille hatte ich leider vergessen, so dass ich zeitweilig mit Wind und Fliegen kämpfen musste.

Auf Arbeit angekommen war ich noch nicht wirklich bei Sinnen.
Ihr kennt das doch sicher, wenn ständig irgendwelche Sachen gegen einen stoßen?!
Nachdem ich am Vortag schon mehrfach über Winni gelacht habe, wie er überall hängengeblieben ist, erging es mir heute nicht besser.
Manchmal hat man ja solche Phasen.
Ich erinnere mich da zum Beispiel noch an letztes Jahr in Italien, wo geschätzte alle 15 Minuten etwas gegen mich stieß, wenn ich nicht gerade stille saß.
Heute rannte ich voll gegen die halb geöffnete Küchentür.
Ich habe mir ausnahmsweise mal einen Kaffee mit Zucker zum Wach werden gegönnt.
Normalerweise trinke ich ja nur Tee.
Anschließend aß ich noch eine Tupperdose voll mit Spaghetti vom Vorabend bzw. der Nacht.
Aber irgendwie war ich immer noch hungrig, selbst nach dem Mittagessen.
Mein Kalorienumsatz scheint wohl derzeit im negativen Bereich zu liegen.

Auf Arbeit sprach mich Stefan auf meine Zeitmaschine an.
Ich musste erst ein paar Sekunden überlegen was er meint, aber dann bin ich schließlich drauf gekommen, dass er mein Zeitfahrrad meint.

Nach der Arbeit wollte ich noch ein wenig Richtung Sinzheim fahren.
Ich klickte mich also in die Pedalen ein und fuhr die Rollstuhlrampe runter.
Da kamen aus beiden Richtungen Autos, ich beschloss kurz vom Fahrrad abzusteigen - flatsch - da war doch was...
Da habe ich wohl glatt vergessen mich vorher wieder auszuklinken.
Hoffentlich hat mich dabei niemand gesehen, dass muss von oben tierisch lustig ausgesehen haben, wie ich förmlich in Zeitlupe umklappte.
Ich machte also noch zusätzlich zu den 5km noch einmal 8km auf dem Weg nach Sinzheim und wieder zurück - die Strecke war ganz schön.
Als ich am Wendepunkt angekommen war, nahm ich die Kurve wohl etwas zu eng und klickte vorher auf der falschen Seite aus, es machte also wieder flatsch. :D
Aller Anfang ist schwer, die Nacht war kurz und wie ich gelesen habe, musste das wohl jeder mal durchmachen.
Auf der Rücktour fuhr ich voll gegen den Wind an und mein Katzenbuckel nützte auf Grund meines prall gefüllten Rucksackes (Wechselkleidung für die Arbeit, Schuhe & Tupperdosen) nicht wirklich viel.
Ich kippte aber auf jeden Fall nicht mehr um! An den Ampeln und Pollern funktionierte das Absteigen.

Zuhause zog ich fix meine Laufklamotten an, schaute noch Nachrichten und drückte mir ein paar Dinkelcracker mit Nougatdip ein.
Bei dem klasse Wetter wollte ich mal wieder 20km laufen.
Die Luft war angenehm frisch und die Sonne blickte nur manchmal hinter den Wolken hervor.
Unterwegs naschte ich wie üblich ein paar Brombeeren, ich muss schließlich um jede Kilokalorie kämpfen.
Während dem Lauf hörte ich überwiegend Faithless, da läuft es sich ganz gut mit.
Zwischen Bühl und Vimbuch kamen 3 Walkerinnen auf mich zu, natürlich nebeneinander über die volle Wegbreite ausgebreitet.
Wie üblich zogen die Straßenmörderinnen fälschlicherweise ihre Stöcke mehr oder weniger nur hinter sich her.
Ich kämpfte mich durchs Grün an ihnen vorbei.
Die Feldhasen scheinen Junge bekommen zu haben, ein paar mal liefen mir knuffige kleine Hoppelhasen entgegen, bzw. über den Weg.
Es sind leider nur 18km draus geworden.
Da ich auf den letzten Kilometern anfing zu husten, wollte ich es nicht übertreiben.
Hoffentlich habe ich mir nichts am gestrigen Abend eingefangen, da war es nämlich schon gut kalt.
Insgesamt bin ich heute also 18km gefahren und 18km gelaufen.
Am Wochenende werde ich wohl wieder Schwimmen.
Momentan ist das alles etwas unkoordiniert, da wir in den letzten Tagen durchgängig Training in Ötigheim hatten und demnächst auch wieder haben werden.
Die Premiere naht schließlich mit schnellen Schritten.

Soviel zum heutigen erlebnisreichen Tag - Gute Nacht, Elizabeth!

PS: Verdammt, die Blase auf der Kuppe des zweit kleinsten Zehes, rechts, nervt :D
Aber wenigstens geht es Winni genauso! :P

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