Baywatch Running TeamSamstag früh haben Winni und ich uns auf dem Weg nach Weeze gemacht, zum Fisherman's Friend StrongmanRun 2010.
Bis auf 2 kleine Staus sind wir eigentlich gut durchgekommen.
Leider ist auf dem Hinweg auch direkt meine Auto Frontscheibe gerissen - das war kein guter Anfang.
Erst fuhren wir ins Nachbardorf von Weeze, wo wir uns nach vorheriger Reservierung auf einem Campingplatz einquartiert haben.
Gleich danach ging es zum Veranstaltungsgelände, dem Flughafen Weeze.
Wir haben eine Weile suchen müssen, da das Gelände im Gegensatz zum letzten Jahr komplett abgesperrt, und die Startnummernausgabe hinter den Flughafen verlegt wurde.
Die Schilder waren teilweise auch noch nicht richtig aufgestellt.

Die Startnummern Ausgabe war dieses Jahr sehr nüchtern.
Wo letztes Jahr noch urige Fischer während einer großen Party Fisherman's Pastillen verteilten, war dieses Jahr nur noch ein Flugzeughangar mit der Startnummernausgabe und Verkaufsständen.
Joey Kelly fuhr mit seinem Auto vom Absperrband unbekümmert um das Gelände.

Im vergangenen Jahr haben wir die Chance gehabt im Shelter, vor Ort, auf dem Eventgelände zu übernachten und haben die Möglichkeit auch genutzt.
Wer wollte, konnte so allem Anfahrtsärger gezielt aus dem Weg gehen.
Dieses Jahr gab es die Möglichkeit leider nicht - alles abgesperrt.
Da Wild-campen in Deutschland leider verboten ist, fuhren wir also zurück auf den Campingplatz und vertrieben die Zeit mit Zeltaufbau, Essen und Trinken.

Zelt stehtAm nächsten Morgen wurden wir früh von Vogelgesang geweckt, bauten das Zelt ab und Frühstückten etwas.
Nachdem wir Campingplatztechnisch erst um 9 Uhr auschecken konnten, sind wir dann zügig, sofort danach losgefahren.
Um 12 Uhr sollte der StrongmanRun starten.
3 Stunden vor Veranstaltungsbeginn sollten eigentlich aus einem Nachbardorf immer machbar sein!
Wir sind jedoch voll im Stau gelandet.
An der nächsten größeren Kreuzung haben wir dann einen Tipp von einer Politesse erhalten, dass wir von hinten über Kevelaer & Welch(?) fahren sollten.
Dumm nur, dass dort der Stau noch wesentlich länger war und wir zu keinem Zeitpunkt wussten, wie weit wir noch entfernt waren.
Viele andere im Stau stiegen schon aus ihren Autos aus und joggten zum Startplatz.
Da wir keine weitere Begleitperson hatten, konnten wir nicht einfach das Auto jemanden anders weiter fahren lassen, während wir schon mal hin laufen würden.
Ich kommunizierte hin und wieder mit dem Organisationsteam via Twitter, über die Massen die neben uns im Stau stehen und ob sie eventuell den Start etwas rauszögern bzw. länger geöffnet lassen können.
12:00 Start! Wir im Stau!Ohne Erfolg, sie starteten pünktlich und um 12:45 Uhr machten sie alles dicht.
Bis 13:15 Uhr standen wir im Stau, bis wir kurz vor dem Ziel wild auf einem Acker geparkt haben, wie alle anderen drumherum auch und zum Gelände gesprintet sind.
Die Parkflächen schienen übervoll zu sein und waren wohl laut Aussagen von anderen schon eine ganze Weile gesperrt.
Die Straße vor dem Gelände war komplett voll-gestellt mit Autos, welche Teilnehmerkarten hinter der Scheiben hatten.
Nachdem wir dann endlich, nach 4,5h Fahrt aus dem Nachbardorf angekommen sind, sprintete ich noch quer über das Gelände zur Autoschlüssel Abgabe und dann drängelten wir beide uns bis zum Start vor.
Der war natürlich schon geschlossen, so dass wir uns von der Seite rein gemogelt haben.
Völlig unvorbereitet, d.h. vorher nicht wirklich was getrunken, noch nicht mal richtig angezogen (ich kämpfte mit noch umgekrempelten Handschuhen, mit der Boje in der anderen Hand) und vom langen Stop 'n Go Auto Stress war der Puls natürlich schon komplett aus dem Ruder.
Wir sind noch über die ersten Shelter Hindernisse, bis ich zu Winni gesagt habe, dass es mir eigentlich reicht.
Ich war richtig angefressen von dem Ablauf und war überhaupt nicht mehr in Laufstimmung.
Wenn man seinen Puls schon in die Höhe treibt bevor man überhaupt am Startplatz angekommen ist, ist das nicht gut!
Ein paar Krankmacher-Barzillen hatte ich da auch schon von Winni abbekommen.
Winni hat noch versucht mich zu überreden, wenigstens eine Runde zu laufen, hatte allerdings keinen Erfolg.
Ich wollte ihn weiterlaufen lassen, aber er kam mit raus.

Nur noch 100m und bereits 12:45Von anderen haben wir erfahren, dass wir sowieso nicht mehr gewertet worden wären und das Ziel auch schon wieder recht zügig abgebaut wurde.
Statt den angegebenen 18 Kilometern, haben viele mit ihren GPS Uhren 23-24km gemessen.
Die Versorgung lief wohl auch wieder nicht so glatt.
Es wurde Cola an die Läufer verteilt - gute Idee mit der Kohlensäure! (Achtung: Ironie!)
Die Chips haben wir noch abgeben können und die Finisher Shirts sind natürlich für die Katz.
Bis auf den schönen Vortag war das alles irgendwie nichts und hat uns eine Menge Geld umsonst gekostet.
Wenigstens waren wir dieses Jahr früh wieder zu Hause!

Inzwischen sind sehr viele negative und vor allem ähnliche Kommentare auf der StrongmanRun Seite aufgetaucht.
8.940 Läufer waren gemeldet - 6955 sind an den Start gegangen.
Das erklärt zumindest die ganzen anderen Autos, die im Stau nahe dem Gelände um uns herum standen. :)

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